18.10.2021

Für die vorbildliche Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen zeichnete Umweltministerin Thekla Walker am 18. Oktober in Stuttgart Unternehmen mit dem Gipfelstürmer-Award aus. Den zweiten Platz belegte der süddeutsche Druckluft- und Pneumatikspezialist Mader aus Leinfelden-Echterdingen. Überzeugt hatte das mittelständische Unternehmen mit seinem Gebäudekonzept. Durch umfassende Energieeffizienz- und Sanierungsmaßnahmen des Firmengebäudes konnte Mader den Energieverbrauch um mehr als ein Drittel reduzieren.  

 „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Sie zeigt, dass die Entscheidung, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zu leben und nicht allein darüber zu sprechen, der richtige Weg ist“, sagt Stefanie Kästle, Geschäftsführerin bei Mader. Ähnlich formuliert es Umweltministerin Thekla Walker in ihrer Laudatio für die Preisträger: „Es imponiert mir sehr, welche umfassenden und vielfältigen Maßnahmen die Unternehmerinnen und Unternehmer ergreifen. Hier wird über Klimaschutz und die Energiewende nicht nur geredet, sondern auch gehandelt.“ Sie betont, dass gerade die Energie, die eingespart werde, die Basis für die Energiewende sei. „Energie einzusparen und effizient einzusetzen, ist das Fundament der Energiewende. Denn Energie, die gar nicht erst verbraucht wird, muss nicht erzeugt werden und verursacht keine schädlichen CO2-Emissionen. Für eine klimaneutrale Energiewelt ist es deshalb essentiell, dass wir möglichst sorgsam mit Energie umgehen und wir den verbleibenden Bedarf an Strom und Wärme aus regenerativen Quellen erzeugen“, so die Umweltministerin.  

Mit diesem Leitgedanken hatte auch Mader 2016 sein Projekt „neues Firmengebäude“ in Angriff genommen. Die Unternehmensleitung entschied sich bewusst für die Revitalisierung und energetische Sanierung eines bestehenden Gebäudes. Neben der Dämmung der Außenwände und Dächer, sowie der Verkleinerung der großen Fensterfront, um den Wärmeeintrag im Sommer und den Wärmeverlust im Winter zu verringern, wurden auch Fenster ausgetauscht und LED-Beleuchtung mit intelligenter Lichtsensorik installiert. Eine fassadenintegrierte Photovoltaikanlage deckt zudem rund ein Drittel des gesamten Strombedarfs ab. Eine Pelletheizung, eine Wärmepumpe und die Lüftung mit Wärmerückgewinnung runden das energetische Gebäudekonzept ab. Heute spart das Unternehmen rund 37 Prozent Energie gegenüber dem früheren Firmengebäude ein. „Wir sind sehr zufrieden mit unserem neuen Firmengebäude – nicht nur was das energetische Konzept angeht, sondern damit, dass wir Nachhaltigkeit auf ganzer Linie umgesetzt haben und unseren Mitarbeitenden gute Rahmenbedingungen für ihre Arbeit bieten können“, so Kästle.  

Verliehen wird der Gipfelstürmer-Award zum vierten Mal in Folge. Ausgezeichnet werden Unternehmen in Industrie, produzierendem Gewerbe und dem Dienstleistungssektor, die mit Konzepten und Maßnahmen die Energieeffizienz in ihren Betrieben erhöhen. Teilnahmebedingung ist die Inanspruchnahme eines sogenannten KEFF-Checks, bei dem kostenlos die Energieeffizienz-Potenziale im Unternehmen ermittelt werden. Durchgeführt werden die KEFF-Checks von regionalen KEFF-Effizienzmoderatoren und Effizienzmoderatorinnen. Aus den eingegangenen Bewerbungen wählte die Jury aus Fachexpertinnen und -experten erst zehn Finalisten und dann die drei besten Bewerbungen aus. Die Preisträger erhalten insgesamt 18.000 Euro.

 

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