24.10.2017

Im Rahmen des 6. Ressourceneffizienz- und Kreislaufkongresses Baden-Württemberg am 18. und 19. Oktober 2017 würdigt Umweltminister Franz Untersteller 50 baden-württembergische Unternehmen für herausragende Ressourceneffizienz. Mit "energieeffizienter Druckluft aus dem Container" überzeugt der Leinfeldener Druckluft- und Pneumatikspezialist Mader. Realisiert wurde das Projekt für den Automobilzulieferer Cooper Standard Automotive, da damit sowohl seine Energiekosten als auch die CO2-Emmisionen halbierte, die durch die Druckluftversorgung verursacht werden. Ein optimal auf den Kundenbedarf ausgelegtes Kompressorenkonzept, die Beseitigung von Druckluftleckagen und die Absenkung des Betriebsdrucks bringen für die Cooper Standard Automotive GmbH eine jährliche Einsparung von rund 62.000 Euro. Die Auszeichnung mit 10.000 Euro und einer Veröffentlichung im 2. Band des Buchprojekts "100 Betriebe für Ressourceneffizienz" der gleichnamigen Landesinitiative dotiert. In dem Buch stellen 50 Exzellenzbetriebe herausragende Praxisbeispiele für Ressourceneffizienz aus der produzierenden Industrie vor.

„Rohstoffe sind nur begrenzt verfügbar, aber zugleich wächst in unserer globalisierten Welt der Bedarf an Rohstoffen. Wir haben in Deutschland, wo es nur wenig Rohstoffe gibt, deshalb gar keine andere Wahl, als über technologische Innovationen unsere Abhängigkeit vom Rohstoffmarkt zu verringern und möglichst zu minimieren. Das tun wir – Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in Baden-Württemberg. Unser Ziel ist es, Baden-Württemberg zu einem Leitmarkt für Umwelttechnik und Ressourceneffizienz zu machen“, erklärt Umweltminister Franz Untersteller.
 

In produzierenden Unternehmen sieht Marco Jähnig, Mitglied der Geschäftsleitung bei Mader, die Druckluftversorgung als wichtigen Ansatzpunkt, um Energie und damit Ressourcen einzusparen.  „Das Projektergebnis bei Cooper Standard Automotive beweist, dass eine sorgfältige Bedarfs- und Energieeffizienzanalyse basierend auf tatsächlich gemessenen Werten sich am Ende mehrfach rechnet - sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch.“ Insgesamt konnten die CO2-Emissionen, die die Druckluftversorgung betreffen, bei Cooper Standard Automotive um 50 Prozent gesenkt werden, sagt Jähnig und unterstreicht, dass mit effizienter Drucklufterzeugung und –nutzung Unternehmen auch wirtschaftlich profitieren. „Durch die Umsetzung der von Mader empfohlenen Maßnahmen spart Cooper Standard Automotive jährlich 62 000 Euro Energiekosten im Vergleich zur zuvor installierten Lösung“, so Jähnig. Die gesamte Druckluftversorgung inkl. Klima-, Lüftungs- und Heiztechnik lieferte Mader als „schlüsselfertige“ Containerlösung, die außerhalb der Produktionshallen Platz fand.

Das Projekt „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“ ist wesentlicher Bestandteil der „Allianz für mehr Ressourceneffizienz“, die 2013 zwischen der Landesregierung und den führenden Wirtschaftsverbänden des Landes geschlossen wurde. Mit dem Projekt hat sich die Allianz zum Ziel gesetzt, 100 Exzellenzbeispiele für unternehmerische Ressourceneffizienz in Baden-Württemberg vorzustellen.

Unternehmen des produzierenden Gewerbes konnten sich aktiv für die Teilnahme an der Initiative „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“ bewerben. Voraussetzung war, dass die Effizienzmaßnahmen an einem Standort in Baden-Württemberg realisiert wurden, messbar und möglichst auch auf andere Unternehmen übertragbar sind. Die Entscheidung über die Teilnahme an der Initiative fällte eine Jury.

Alle teilnehmenden Betriebe erhielten nach Realisierung der Effizienzmaßnahmen eine Unterstützung in Höhe von 10 000 Euro. Die eingereichten Praxisbeispiele werden in einem Buchprojekt in zwei Bänden vorgestellt. Der zweite Band mit dem Titel „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“, in dem auch das Praxisbeispiel von Mader in Zusammenarbeit mit Cooper Standard Automotive enthalten ist, erscheint Ende 2017.

 

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